Die Legende der Lieben Lilith von Tomas Wullschleger
Eine Loopgeschichte in täglichen Folgen
Patin: Isolde Kurz 

Fortsetzung von gestern Freitag

Samstag

Da kam das Mann mit schlenkernden Armen,
denn es war auf der Suche nach dem verschwundenen Fetzen Paradies.
Und mit dem Arm von das Mann schlenkerte das Hand und hielt einen Apfel.
Als das Mann das Zimmer sah, das grösser war, als eine Kathedrale,
blieb es verwundert stehn.
Das Hand klopfte und das Mann trat zurück.
Das Frau öffnete, und als das Mann das Frau sah,
stand es wie verzaubert und am Arm baumelte verlegen das Hand
und lockte mit dem Apfel.
Das Frau sah den Apfel, lächelte und kam aus dem Zimmer.
Auch das Mann lächelte und das Hand hob den Apfel und gab ihn das Frau.
Da sah das Frau das Mann an und erschrak,
denn seine Augen spiegelten Lilith,
die mit dem Duft von Honig und schwerem Mohn
aus dem Zimmer verschwand,
und um den Hals trug Lilith das Fetzen Paradies aus das Mann,
wie ein Medaillon.
Und das Zimmer, das grösser als eine Kathedrale gewesen war,
schrumpfte und wurde wieder klein.
Das Mensch stand sich wortlos gegenüber, ganz ohne Paradies
und starrte auf das Apfel. Starrte auf das Apfel.

Das Frau träumte vom Paradies in das Mann
und das Mann träumte von das Frau im Paradies.

Lilith aber kicherte und fügte aus den beiden Fetzen Paradies
das Paradies.

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